PainLabMunich

Wie entsteht Schmerz im menschlichen Gehirn? Unsere Forschungsgruppe geht dieser grundlegenden Frage auf den Grund. Schmerz ist ein lebenswichtiges Warnsignal – doch seine Wahrnehmung ist alles andere als objektiv. Frühere Erfahrungen, aktuelle Erwartungen und persönliche Ziele beeinflussen, wie wir Schmerz empfinden. Unser Ziel ist es zu verstehen, wie das Gehirn diese Faktoren verarbeitet – ein Schlüssel zur Entwicklung neuer Therapieansätze.

Chronische Schmerzen betreffen 20–30 % der erwachsenen Bevölkerung – oft ohne erkennbare körperliche Ursache. Sie schränken die Lebensqualität erheblich ein und belasten Gesundheitssysteme weltweit. Neueste Erkenntnisse zeigen: Das Gehirn spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen.

Um diese Mechanismen zu entschlüsseln, nutzen wir Elektroenzephalographie (EEG) und moderne Analysemethoden, um sogenannte neuronale Oszillationen – also Hirnrhythmen – zu untersuchen. Mithilfe nicht-invasiver Verfahren wie transkranieller Wechselstromstimulation (tACS) und Neurofeedback versuchen wir, diese Hirnrhythmen gezielt zu beeinflussen und Schmerzen zu lindern.

Wir stehen für offene und reproduzierbare Wissenschaft: Wir registrieren unsere Studien im Voraus, wenden modernste statistische Verfahren an und stellen unsere Daten und Analysen der Forschungsgemeinschaft frei zur Verfügung.

Das Labor unter der Leitung von Markus Ploner ist Teil der Klinik für Neurologie und des Zentrums für Interdisziplinäre Schmerzmedizin. Wir sind eng vernetzt mit dem TUM-Innovationsnetzwerk Neurotech, dem Sonderforschungsbereich 1158 und dem EU-geförderten Doktorandennetzwerk FRESCO4NoPain. Unsere Arbeit wird durch die Europäische Union und die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.
 

Unsere englischsprachige Homepage finden Sie unter painlabmunich.de

 

Markus Ploner bei einer Studie